Unser Frühstück ist wieder begleitet vom Rauschen des Baches, ergänzt durch die Bau Fahrzeuge, die die Straße über den Pass ausbauen. Der Sohn unserer Wirtsleute (4 1/2) ist begeistert von dem Treiben.

Unterwegs erzählt uns der Schweizer auf dem Motorrad, dass unsere gestrige Straße mit den fantastischen Serpentinen vor 6 Jahren auch noch Schotter Piste war.

Wir treffen etliche Motorräder und fragen uns, wer es anstrengender hat auf dieser Stein- und Schotter Piste.
Am Pass – nach 1.200 Höhenmetern – setzt sich die Wirtin des Kiosks zu uns und fragt uns auf albanisch, ob wir Kinder hätten. Sie hätte vier. Ihre Tochter (7?) sagt uns stolz auf Englisch ihren Namen.

Ein entgegenkommendes Auto bleibt stehen, der Albaner am Steuer spricht mich an, lässt nach erfolgloser Konversation das Fenster am Rücksitz herunter. Zum Vorschein kommt eine Erscheinung – seine Tochter (17?), die dann (vorerst etwas verlegen) fließend auf englisch übernimmt. Smalltalk der besonders reizenden Art.

Die restlichen 15 km – wieder asfaltiert – rollen wir aus zu unserem stilvoll in Holz gehaltenen Hotel direkt am See nahe der Stadt Plav (Montenegro). Frisch geduscht genießen wir am Kamin mit offenem Feuer unser wohlverdientes Abendessen.

Übrigens: der türkische Kaffee heißt hier nicht analog zum griechischen oder bosnischen „albanischer Kaffee“, sondern türkischer Kaffee. Obwohl die Albaner ihren Abwehr Kampf gegen die Türken sehr hoch halten!